Teufelskralle als Zusatzfutter in der Pferdefütterung

Teufelskralle

Welche Effekte hat Teufelskralle und wann ist ihr Einsatz sinnvoll?

Teufelskralle gilt noch als eher unbekanntes Pferde-Zusatzfutter in Deutschland, obwohl sie bei vielen Problemen für Unterstützung sorgt und schon seit Jahrtausenden in anderen Ländern als Heilpflanze für Mensch und Tier genutzt wird. Sie wirkt sich vor allem positiv auf den Muskel-, Band- und Gelenkapparat des Pferdes aus, da sie eiweißabbauende Enzyme hemmt und somit den Knorpel schützen kann. Dadurch eignet sie sich vor allem für Pferde, welche bereits Arthrose haben oder durch Verletzungen vorbelastet sind und somit ein erhöhtes Risiko für Gelenkverschleiß haben. Zudem hat Teufelskralle eine entzündungshemmende und abschwellende Wirkung und gilt als besonders wirksame Unterstützung bei Verletzungen des Fessel-. Sprung- und Kniegelenkes, aber auch bei Hufrehe und Hufrolle. Auch Sehnenentzündungen und -verletzungen profitieren von den positiven Effekten der Pflanze, wenn sie begleitend zur Therapie eingesetzt wird. Da es sich um ein natürliches Mittel handelt, werden wichtige Organe, wie Leber und Niere nicht geschädigt, wodurch sie auch für eine langfristige Gabe geeignet ist, was jedoch mit dem Tierarzt abgesprochen werden sollte. 

Die enthaltenen Bitterstoffe regen die Bildung der Magensaftkonzentration und somit auch den Appetit an, wodurch eine Gabe von Teufelskralle durchaus sinnvoll bei einer Kolik sein kann. Auf Grund dieser Bitterstoffe, wird es jedoch nicht von allen Pferden gerne angenommen. Bei wählerischen Pferden kann es mit schmackhaftem Müsli gemischt werden. Zudem wird nur eine geringe Menge von 5-10 Gramm pro 100 kg Gewicht täglich benötigt. 

Teufelskralle – die Vielseitige

Teufelskralle gilt als äußerst vielseitige Heilpflanze mit einem weitreichenden Wirkungsspektrum. Die genaue Wirkungsweise konnte bisher noch nicht im Detail erforscht werden, jedoch belegen Studien die oben genannten positiven Effekte auf bestimmte Krankheitsbilder. Teufelskralle eignet sich somit zur Vorbeugung, aber auch als begleitende Therapie bei Verletzungen des Muskel-, Band- und Bewegungsapparates. Durch ihre besonders gute Verträglichkeit, kann sie auch zur Unterstützung des Magen-Darm-Traktes bei empfindlichen Pferden eingesetzt werden. 

Dennoch sollte sowohl bei akuten, als auch langandauernden Fällen immer ein Tierarzt zur Abklärung kontaktiert werden, da weitere therapierende Maßnahmen nötig sein können. Teufelskralle kann in diesen Fällen in Absprache mit dem Tierarzt zusätzlich gefüttert werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

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